‚Resonante Lebendigkeit‘ statt weiterer ‚Entfremdung‘
Mit dem Aufwachsen in unserer ‚westlichen Kultur‘ haben die meisten von uns gelernt, die eigene lebendigen Innenwelt immer weniger zu fühlen, … sich also von ihr zu entfremden, … und damit auch den Kontakt zu anderen immer weniger ‚lebendig‘ zu erleben.
Da dieses ein ‚gelerntes Verhalten‘ ist und wir damit meist im nicht-bewussten Automatik- oder Gewohnheits-Modus ‚unterwegs‘ sind, ist, … sich dieses bewusst zu machen, … der erste Schritt zurück zu (mehr) resonanter Lebendigkeit.
Genau hierauf zielt ACT (accept – choose – try out) als Ansatz … und der ACT U-Prozess ist als ‚Übersicht‘ bzw. als ‚Orientierungshilfe‘ gedacht, wenn wir:
- innehalten – mit-fühlend spüren – wählen was wir wichtig machen wollen – und dann Neues ausprobieren
… und, wenn wir das wieder und wieder wiederholen. Denn mit jedem ‚Schreck‘, vor allem auch mit zunehmendem Stress, wechselt unser Nervensystem ‚automatisch‘ zurück in den ‚Gewohnheits-Modus‘ … und bleibt dort oft ‚in Dauerschleife‘ hängen … es sei denn, wir ’stehen wieder auf‘ … und ‚beginnen erneut‘.
Ablauf
Der ACT U-Prozess ist ein natürlicher, sich weitender, kreisförmiger Prozess, in dem wir wieder und wieder: • innehalten, nach innen spüren und im Körper ankommen • die Aufmerksamkeit fokussieren und klären • das ‚Herz‘ öffnen • uns auf eine wünschenswerte Zukunft ausrichten • forschend den nächsten Schritt ausprobieren • die erfolgte Wirkung anschauen … • und wieder neu beginnen
Ziel
Eine möglichkeitsorientierte Haltung entwickeln … und in resonanter Lebendigkeit immer wieder neu Zugang zu hinreichender innerer Sicherheit wie auch zur Handlungsfähigkeit haben, … um so, immer häufiger ausgerichtet und zugleich flexibel auf sich ständig wandelnde und zunehmend komplexer werdende Umstände antworten können … und damit unsere Response-Ability zu entwickeln und zu stärken.
Vorgehen
Dafür wiederholen und üben wir die ACT-Prozesse (6 Kern-Fähigkeiten) oft und auf unterschiedliche Weise, … so dass sie unterschieden werden können … und in Momenten des ‚Feststeckens‘ oder auch des ‚Überschwingens‘ immer schneller und sicherer verfügbar sind … und wir sie dann im Alltag und im Beruf für uns selbst und im Kontakt mit anderen flexibel einsetzen können.
Hintergrund
Der ACT U-Prozess beschreibt einen ’natürlichen Ablauf‘ der sechs ACT Kern-Prozesse. Die Idee dazu ist während der ersten 8 Wochen-Online-Kurse in 2020 gekeimt … und hat sich seit dem Schritt für Schritt weiter entwickelt. ‚Organisch‘ betrachtet ist der ACT U-Prozess eine ‚Kreuzung‘ aus der dialogisch gedachten Theory U, die Otto Scharmer zusammen mit vielen anderen für Gruppen und Organisationen in die Welt gebracht hat und ständig weiter entwickelt, und ACT, das den einzelnen ‚menschlichen Organismus‘ betrachtet. Zusätzlich ‚befruchtet‘ ist der ACT U-Prozess vom ‚Alphabet des Herzens‘ von James Doty und den Ideen von Hartmut Rosa zu seiner ‚Theorie der Resonanz‘ .
aktualisiert: 13.05.2023