7. ACT PRAXIS TAGE 2022 – Workshops

Do 24.03. 13:00 bis Fr 25.03.2022 16:00 Uhr

ACT Einführung — Fundiert, improvisiert und sehr lebendig

ACT embodied — ACT Prozesse verkörpern heißt, leichter belebende Verhaltensoptionen finden

ACT Einführung — Fundiert, improvisiert und sehr lebendig.

Inhalt

Bei der Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) handelt es sich um ein psychotherapeutisches Verfahren, welches der sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapie zuzurechnen ist. Es basiert auf Lerntheorien und nutzt verschiedenste therapeutische Methoden mit dem Ziel, es Menschen zu erleichtern, ein Leben zu führen, wie sie es sich von Herzen wünschen.

In erster Linie zielt ACT auf die Stärkung psychischer Flexibilität, die über das Entwickeln und Üben von sechs Kernkompetenzen gefördert wird. Diese sind: Akzeptanz, Defusion, im Hier und Jetzt sein, Selbst-als-Kontext, Werte sowie engagiertes Handeln.

Die Wirksamkeit der ACT gilt wissenschaftlich als erwiesen. Und als ein transdiagnostisches Verfahren findet ACT in verschiedenen Kontexten Anwendung: Psychotherapie, Schulen, Beratung, Supervision, Unternehmen, Coaching, Paarberatung usw.

Methoden

In praktischen Übungen wird die Wirkung der sechs Kernkompetenzen selbst erlebt. Außerdem werden die eigenen Erfahrungen theoretisch eingeordnet.

Geübt wird mittels geleiteten Meditationen, Rollenspielen, Übungen aus dem Improtheater, Metaphern sowie Beispielen aus dem eigenen Leben und der eigenen Praxis. Bei allem wird flexibel auf die Anliegen der Teilnehmer eingegangen werden.

Lernziele

Grundlagen und Anwendungen der ACT anhand der sechs Kernkompetenzen (Hexaflex) verstehen und zentrale ACT-Strategien und Metaphern kennenlernen.

Zielgruppe

Alle, die ACT kennenlernen oder ihr Wissen vertiefen wollen und auch die, die sich gern durch andere Perspektiven inspirieren lassen wollen.

Referent

Dipl.-Psych. Daniel Teichmann

Literatur

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) — Georg H. Eifert, Hogrefe 2011
Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei — Russ Harris, Goldmann 2013
Das Leben annehmen: So hilft die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) — Matthias Wengenroth, Hogrefe 2016
ACT: Das Hexaflex-Modell auf einen Blick — Poster, Matthias Wengenroth, Beltz 2016
Therapie-Tools Akzeptanz- und Commitment-Therapie (Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial) — Matthias Wengenroth, Beltz 2017

ACT embodied — ACT Prozesse verkörpern heißt, leichter belebende Verhaltensoptionen finden

Durch Körperarbeit psychische, physische und mentale Flexibilität erfahren.

Inhalt

Psychische Flexibilität zu fördern, ist das übergeordnete Ziel der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT).

Wenn wir in Kontakt mit unserer gegenwärtigen körperlichen Erfahrung sind, schweifen unsere Gedanken und Gefühle weniger automatisch in die Vergangenheit und Zukunft ab und wir werden freier, unseren Werten entsprechend zu handeln. Das Ziel von Breema-Körperarbeit ist es, eine spürbare Erfahrung von Präsenz zu ermöglichen. Therapeutische Präsenz ist ein essenzieller Bestandteil, um eine sichere und effektive therapeutische Beziehung mit unseren Patienten aufzubauen.

Es ist für Therapeut*innen wichtig, die Fähigkeit zu trainieren und zu stärken, sich immer wieder neu über den Körper mit dem gegenwärtigen Moment zu verbinden, vor allem, wenn es um die Exploration von verletzlichem inneren Erleben geht und schwierige Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen getriggert werden.Die Arbeit mit dem eigenen Körper im Hier und Jetzt unterstützt Achtsamkeitsprozesse, Selbstfürsorge und die Entwicklung von Mitgefühl mit uns selbst und unseren PatientInnen.

Methoden

In diesem Workshop wird unsere eigene Körperlichkeit und Präsenz im Vordergrund stehen. Prinzipien der Breema-Körperarbeit werden vorgestellt und in Beziehung gesetzt zu psychischer Flexibilität und den Kernprozessen der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Wir werden Selbst-Breema üben, einfache Übungen zu zweit ausprobieren, die Erfahrung im Austausch miteinander reflektieren und über den Transfer des Erlebten in unseren beruflichen und persönlichen Alltag sprechen.

Lernziele

Dieser Workshop will

  • das Erleben der eigenen Präsenz vertiefen
  • neue Erfahrungen mit dem eigenen Erleben fördern
  • ACT aus einer neuen Perspektive erlebbar machen

Zielgruppe

Dieser Workshop richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Erfahrungen mit ACT und/oder Breema sind keine Voraussetzung.

Referenten

Dr. Dipl.-Psych. Marie Christine Dekoj, Akutklinik Urbachtal, Bad Waldsee
Dr. med. Herbert Assaloni, Winterthur, Schweiz

Literatur

Mindful Yoga-Based Acceptance and Commitment Therapy: Simple Postures and Practices to Help Clients Achieve Emotional Balance — Gordon, Timothy, New Harbinger 2019
Akzeptanz- & Commitment-Therapie: Achtsamkeitsbasierte Veränderungen in Theorie und Praxis — Hayes, S.C., Strohsal, K.D., Wilson, K.G., New Harbinger 2014
Selbst-Breema, Übungen für ein harmonisches Leben — Schreiber, J., Berezonsky D., Richard Pflaum Verlag 2003

 

Die neue ACT MATRIX — Neue, motivierende Verhaltensoptionen finden durch neurosystemisches und prozessorientiertes Embodiment

Inhalt

Das, was wirkt, auf den Punkt gebracht … ressourcen-, prozess- und handlungsorientiert — die wichtigsten Unterscheidungen aus ACT, Hypnosystemik & Co. werden sichtbar … und in einfach zu lernenden und leicht zu erinnernden Embodiment-Übungen körperlich erlebbar — dabei kommen wir intensiv in Kontakt mit den drei Grundqualitäten, „achtsam, offen, ACTiv“ üben ganz konkret unsere psychische Flexibilität — Metaphern werden von ‚innen‘ erfühlt und neu gestaltet — wir finden neue, motivierende Handlungsoptionen für uns selbst … und entdecken, wie wir unsere Klienten dahin begleiten.

Dieses Vorgehen hat sich bereits vielfach bewährt, z.B. bei:

  • Klienten, die ‚fest steckten‘ oder sich ‚im Kreis drehten‘ und sich nicht in der Lage fühlten, eine Entscheidung zu treffen.
  • Patienten, die mit schwierigen Gedanken fusioniert waren, wie z.B. mit „Ich bin es nicht wert.“, „XY hätte das nicht tun sollen.“ oder etwas Ähnlichem.
  • Klienten, für die es schwierig war, sich mit eigenen Werten zu verbinden und diesen Werten entsprechende Schritte zu entwickeln.
  • Menschen, die sich tiefgreifende Erfahrungen mit langfristig anhaltender Wirkung wünschen.

Im zweiten Teil sortieren wir dann die Erfahrungen auf der neuen ACT MATRIX ein und entdecken, wie sie uns als ‚Landkarte‘ unterstützen und die prozessorientierte Arbeit mit ACT erleichtern kann.

Methoden

In praktischen Übungen wird die Wirkung selbst erlebt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf erlebnis- und körperorientierter Fallarbeit.

Erfahrungschancen

Dieser Workshop will ermöglichen, dass Sie:

  • ACT auf neue Weise körperlich erleben und neue Ideen zur Vermittlung erhalten.
  • die sechs ACT Kernprozesse/-fähigkeiten umsetzen und so psychische Flexibilität konkret erleben.
  • entdecken, wie eine offene, neugierige, ‘alles Erleben bejahende’ Haltung möglich wird, die ein „Ich fühle mich sicher genug, um zu lernen!“ unterstützt
  • die hypnosystemischen Grundannahmen verstehen
  • und erkennen wie hypnosystemische Interventionen die Arbeit im ACT-Kontext unterstützen und bereichern können

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich gleichermaßen an Anfänger wie auch an Fortgeschrittene. Erfahrungen mit ACT oder Hypnosystemik sind keine Voraussetzung.

Referent

Dipl.-Ing. (FH) Martin Bonensteffen zusammen mit (N.N.)

Weiterführende Infos

HypnosystemikDie neue ACT MATRIX

 

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